Christus Miteinander Leben - der Zukunftsprozess

Christus.Miteinander.Leben - das ist die geistliche Mitte des Zukunftsprozesses "Profil und Konzentration".

Bild: ELKB

Ecclesia semper reformanda

Landeskirchliche Prozesse

Ausprobieren, überprüfen, reflektieren, nachjustieren, viele an Bord holen und klug nach vorne denken: In vielfältigen landeskirchenweiten Prozessen gestaltet die bayerische Landeskirche ihre Zukunft.

„Wir dürfen uns als Kirchenleitung immer wieder neu fragen, wie das Evangelium inspirierend und vitalisierend zu den Menschen kommt“, so formulierte Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel bei ihrer Antrittsrede als wiedergewählte Synodalpräsidentin im September 2020 die Aufgabe. „Wenn unsere Kirche in Zukunft Relevanz haben will, dann muss sie zuverlässig Orte der Gottesbegegnung ermöglichen, Orte, an denen sich Himmel und Erde berühren, Orte, an denen Menschen Antworten auf ihre Fragen erhalten, die sie sonst nicht bekommen. Orte der Begegnung und Gemeinschaft, des Innehaltens, Orte der Nachhaltigkeit und des Vertrauens, Orte der Hoffnung und Orte der Weitergabe des Glaubens. Dies ist die Leitfrage der Öffnung der Räume und Prozesse unserer Kirche für den Geist Gottes.“


Die Landeskirchlichen Prozesse im Überblick

Mit der Logik des Zukunftsprozesses in den Gemeinden und Räumen vor Ort arbeiten. Eine Einführung in die Arbeit mit PuK.

Profil und Konzentration. Der landeskirchliche Zukunftsprozess.

Profil und Konzentration fragt: Was sind angesichts der spürbaren  Veränderungen von Lebenswelten die Aufgaben von Kirche heute? Worauf sollte die Kirche ihre Arbeit konzentrieren? Als erste Leitplanke für die inhaltliche Debatte sind mit dem Hauptleitsatz von PuK fünf Grundaufgaben des kirchlichen Lebens benannt:

  • Christus verkündigen und geistliche Gemeinschaft leben
  • Lebensfragen klären und Lebensphasen seelsorgerlich begleiten
  • Christliche und soziale Bildung ermöglichen
  • Not von Menschen sichtbar machen und Notleidenden helfen
  • Nachhaltig und gerecht haushalten

Diese Grundaufgaben sind der Einstieg in eine Diskussion über Schwerpunkte kirchlicher Arbeit. Aufgaben schlagen die Brücke vom Auftrag der Bibel zu den Bedürfnissen der Menschen. Sie fragen nicht in erster Linie nach dem Erhalt bisheriger kirchlicher Arbeitsformen, sondern öffnen den Blick für mögliche neue Wege.

Zentrale Anliegen des Reformprozesses sind:

  • Die Gestalt der Kirche und ihre Aktivitäten sollen verstärkt von den Aufgaben her bestimmt werden, von denen sich die zukünftigen Strukturen ableiten werden.
  • Es geht darum, hinzugehen, wo Menschen leben, statt zu warten, dass sie kommen.
  • Wichtig ist, dass kirchliche Arbeit weiterhin (und verstärkt) Beziehung ermöglicht – Beziehung zu Gott und Beziehung untereinander.  Arbeitsformen sind daraufhin zu überprüfen, wie sie Menschen heute diese Beziehungen ermöglichen.
  • Damit das gelingt, braucht es Gemeinschaftsgeist - in Arbeitsvollzügen, Kooperationen, beim Gremienwesen und über die Kirchengrenzen hinaus mit Akteuren im Sozialraum und der Ökumene.
  • Es soll mehr Gestaltungsfreiheit vor Ort geben, dezentral in Räumen und orientiert vor allem an den Aufgaben.

Alle Infos, Beschlüsse, Projektinformationen, Material, Kontakte, Beratung finden Sie in der Themenwelt "Profil und Konzentration. Der landeskirchliche Zukunftsprozess".

Die Kirche braucht MUT. Wir brauchen MUT.

MUT: Experimentierräume - Neue Orte des Evangeliums

Die Schwerpunkte der MUT-Projekte liegen schon im Namen – das M steht für missional –, die Initiativen wollen als Teil der Sendung Gottes neu hin zu den Menschen, um ihnen einen einfachen Zugang zur Liebe Gottes zu ermöglichen. Das U steht für unkonventionell – es geht darum, außerhalb kirchlicher  Strukturen  und  Gebäude  neue  Formen  von  Kirche  zu  erproben.  Das  T  für  Tandem  hebt  die Sozialraumorientierung und die Kooperation hervor – gemeinsam mit der Kommune, mit gesellschaftlichen Akteuren, mit katholischen oder freikirchlichen Geschwistern ist es besser, als wenn es nur um den eigenen Kirchturm geht.

MUT schafft damit Raum für Innovation und Experimente, sie schafft Freiraum für Leidenschaft, Begabungen und neue Wege. Die experimentellen MUT-Initiativen setzen einen für den jeweiligen Raum neuen Akzent und sollen dazu beitragen, dass Erkenntnisse auch gesamtkirchlich zur Innovation genutzt werden können. Sie öffnen sich einem Lernprozess stellvertretend für die gesamte Landeskirche.

Alle Informationen zur Bewerbung, Pitch, Förderung und Vernetzung auf der offiziellen Projektseite der Mut-Initiativen.

Was ist die Landesstellenplanung - ein Erklärvideo

Landesstellenplanung

Mit der Landesstellenplanung will die Kirchenleitung für die Kirchenmitglieder in allen Regionen Bayerns gleichwertige Chancen schaffen, mit dem Evangelium in personalen Kontakt zu kommen. Denn die Anzahl der Kirchenmitglieder hat sich in den vergangenen Jahren verändert: Regional durch Zu- und Wegzüge, durch eine älter werdende Gesellschaft, aber auch durch die Kirchenaustritte wird sich die Anzahl der Kirchenmitglieder bayernweit von 2010 bis Ende 2020 um ca. 10% reduziert haben.Es soll eine neue Verteilungsformel angewendet werden. Nur die drei Faktoren spielen eine Rolle, die in allen Dekanaten vorkommen: Die Anzahl der Gemeindeglieder, die Fläche der Gemeinde und die gewachsene Kirchenstruktur (auch sehr kleine Kirchengemeinden werden berücksichtigt). Alle Informationen, Möglichkeiten der Mitgestaltung uns Beratung finden Sie auf dem Portal der Landesstellenplanung.
 

Verwaltungsdienstleistungen für Kirchengemeinden

Die Reformansätze der Abteilung Gemeinden und Kirchensteuer sind seit dem Jahr 2012 unter der Überschrift „ Verwaltungsdienstleistungen für Kirchengemeinden“ gebündelt. Im Rahmen der durch das Verwaltungsdienstleistungsgesetz von 2014 eingeleiteten umfassenden Verwaltungsreform sollen alle Kirchengemeinden eine möglichst einheitliche Verwaltungsunterstützung durch Kirchengemeindeämter und Verwaltungsstellen vor allem im Bau- und Liegenschaftswesen, in der IT-Betreuung und in der Kindergärtenverwaltung erhalten. Die Funktion der Verwaltungseinrichtungen als Erstansprechstellen in allen Verwaltungsangelegenheiten der Kirchengemeinden und die strukturiert-verbindliche Zusammenarbeit der 34 Verwaltungseinrichtungen in 10 Verwaltungsverbünden sollen gestärkt werden. Bis ca. 2025/2026 soll auch im Rechnungswesen des Gemeindebereichs die Kameralistik durch die kirchliche Doppik stufenweise abgelöst werden.
 

Miteinander der Berufsgruppen

Wie können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Berufsgruppen unserer Kirche gut, gerne und wohlbehalten so zusammenarbeiten, dass jede und jeder seinen Beitrag zur Erfüllung des Auftrags der Kirche möglichst gut erbringen kann? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Prozess "Miteinander der Berufsgruppen in der ELKB", der eng vernetzt mit anderen Prozessen wie "Profil und Konzentration", "Verwaltungsdienstleistungen für Kirchengemeinden" oder der Landesstellenplanung arbeitet. Alle Infos zum Berufsgruppenprozess auf dem Themenportal "Miteinander der Berufsgruppen.


„Berufsbild Pfarrer/Pfarrerin“

Wie können wir gut, gerne und wohlbehalten als Pfarrer, Pfarrerin der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) arbeiten und damit unseren Teil dazu beizutragen, dass unsere Kirche ihren Auftrag erfüllen kann: das Evangelium in allen Kommunikationsformen zu Gehör zu bringen und glaubwürdig zu bezeugen? Und was brauchen wir dazu von wem? Mehr als 500 ehrenamtliche Verantwortungsträgerinnen und –träger, besonders Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher und etwa 1.500 Pfarrerinnen und Pfarrer haben von Mai 2014 bis Juli 2015 auf ca. 100 Studientagen und Konventen an der Frage gearbeitet. Alle Infos auf dem Webportal Berufsbild Pfarrerin/Pfarrer.

 

02.11.2021
ELKB