Dekanatsbezirk

Der Dekanatsbezirk

Mehrere Kirchengemeinden bilden einen Dekanatsbezirk. Derzeit gibt es 63 Dekanatsbezirke mit 1.530 Kirchengemeinden.

Dekanatsbezirke sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Sie bilden zwischen der Ebene der Kirchengemeinden und der Ebene der Kirchenleitung die so genannte mittlere Ebene der Landeskirche. Der Dekanatsbezirk ist einerseits der Zusammenschluss von Kirchengemeinden im jeweiligen regionalen Raum, andererseits Aufsichts- und Verwaltungsbezirk.

Als mittlere körperschaftliche Ebene und als Schnittpunkt regionaler und funktionaler Dienste hat der Dekanatsbezirk vielfältige Aufgaben: die Unterstützung der Kirchengemeinden, die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden sowie den Kirchengemeinden und den Werken und Diensten in der Region sowie die Wahrnehmung übergemeindlicher Aufgaben insbesondere auf den Gebieten des Erziehungs- und Bildungswesens, der Diakonie, der ökumenischen Arbeit und der Öffentlichkeitsarbeit.

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Dekanate legen unterschiedliche Schwerpunkte

Derzeit gibt es 63 Dekanatsbezirke, sie reichen von den nördlichsten Bezirken Bad Neustadt an der Saale und Kronach bis tief in den Süden nach Kempten und Weilheim. Das kleinste Dekanat ist das Dekanat Oettingen mit 5.151 Gemeindegliedern im nördlichen Ries (alle Zahlen Stand Dezember 2023) mit vielen historisch wertvollen Kirchen.

Die größten Dekanate sind die Ballungszentren München (202.931 Gemeindeglieder), Nürnberg (119.514 Gemeindeglieder), Augsburg (78.326 Gemeindeglieder) und Fürth (82.150 Gemeindeglieder). Je nach Mitgliederzahl, Regionalraum und Tradition legen die Dekanate unterschiedliche Schwerpunkte in ihre Arbeit: von der Unterstützung hilfsbedürftiger und alter Menschen, dem diakonischen Engagement über die ökumenische Zusammenarbeit oder Bildungsarbeit bis hin zu Kultur, Kirchenmusik und Tourismusbegleitung.

Strukturveränderungen in den Dekanatsbezirken

In der Landeskirche laufen derzeit auf mehreren Ebenen Strukturreformen. So soll die Zahl der Dekanatsbezirke reduziert werden, von einstmals 66 Dekanatsbezirken sollen bis 2032 noch 44 übrig bleiben. Im Kirchenkreis Regensburg haben sich zum 1. Juli die Dekanatsbezirke Cham, Sulzbach-Rosenberg und Weiden zusammengetan. Den Vereinigungen der Dekanatsbezirke Heidenheim und Gunzenhausen, der Bildung des Dekanatsbezirkes Donau-Ries aus den drei Dekanaten Donauwörth, Nördlingen und Oettingen sowie der Vereinigung der Dekanatsbezirke Bayreuth-Bad Berneck und Pegnitz zum 1. Januar kommenden Jahres hat die Kirchenleitung ebenfalls bereits zugestimmt. In den Kirchenkreisen Bayreuth und Ansbach-Würzburg wird vor Ort mit großem Engagement über weitere Fusionen beraten. 

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Haupt- und Ehrenamtliche verantworten gemeinsam Entscheidungen

Die Planung, Umsetzung und Verantwortung des kirchlichen Handelns im Dekanatsbezirk wird gemeinsam von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden getragen. An der Spitze eines Dekanatsbezirkes steht ein Dekan oder eine Dekanin. Er oder sie hat die Aufsicht über die kirchliche Arbeit und fördert die Arbeit der Pfarrerinnen, Pfarrer und Kirchengemeinden durch Visitation und Beratung. Im Zusammenwirken mit der Dekanatssynode und dem Dekanatsausschuss leitet der Dekan oder die Dekanin den Dekanatsbezirk.

02.07.2024
Andrea Seidel