Mach Kirchenmusik - Künstlerische und gestalterische Freiheit sowie die Begegnungen mit Menschen aller Generationen machen den Reiz dieses Berufs aus.
Beruf und Berufung
Arbeiten bei der Kirche
Beruf als Berufung. Für viele Mitarbeitende der Kirche ist das so: Sie verstehen ihre Arbeit in der Kirche, den Werken und Diensten und evangelischen Vereinen als Herausforderung und Aufgabe, die ihr persönlicher Glaube an sie stellt. Andere erfüllt die Arbeit mit Menschen in einem erzieherischen, pflegerischen, medizinischen oder therapeutischen Job und gibt ihrem Leben tieferen Sinn.
Die Kirche ist der zweitgrößte Arbeitgeber im Freistaat Bayern. Für die evangelische Kirche arbeiten etwa 28.000 Frauen und Männer, für die Diakonie in Bayern mehr als 76.600 Menschen. Kaum ein Arbeitgeber bietet so vielen verschiedenen Berufungen ein Zuhause, bietet so vielen Berufen einen Arbeitsplatz: der Ärztin, dem Diakon, der Rettungsassistentin, dem Verwaltungsfachmann, der Kirchenmusikerin, dem Erzieher, der Religionspädagogin, dem Logopäden, der Hebamme, dem Sozialpädagogen, der Pfarrerin und vielen mehr. Von der Pflege und Betreuung über die Verwaltung bis hin zu Sozialarbeit und Seelsorge engagieren sich Männer und Frauen als Mitarbeitende der Kirche.
Grundsätzlich sollen Mitarbeitende der Kirche und der Diakonie Mitglied der evangelischen Kirche oder einer anderen Kirche sein, die der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) angehört. Pfarrer, Kirchenmusiker, Religionspädagogen und Jugendreferenten sowie alle, die mit Verkündigung und katechetischer Unterweisung zu tun haben oder in hervorgehobenen Leitungspositionen sind, müssen Mitglied in der evangelischen Kirche sein.
Ab 1. Juli 2017 können auch Nicht-Christen für die evangelische Kirche und die Diakonie in Bayern arbeiten. Etwa werden für Geschäftsführerinnen, Referenten, Chefärztinnen, Kindergartenleiter oder Schulleiterinnen Ausnahmen gemacht, wenn sie deutlich besser qualifiziert sind als andere Bewerber mit einer AcK-Mitgliedschaft. Die weiter gehende Öffnung betrifft Erzieher, Altenpflegerinnen, Ärzte, Assistentinnen, Hauswirtschafterinnen oder Verwaltungsmitarbeitende. In sogenannten "Willkommenstage" können neue Mitarbeitende das "diakonisch-christliche Profil" kennenlernen.
Engagiert im Ehrenamt
Mehr als 146.000 Frauen, Männer und Jugendliche sind in Kirchengemeinden, Werken, Initiativen und Vereinen ehrenamtlich aktiv. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern ist dankbar für das große Engagement, denn viele Aktionen, Initiativen und Dienste sind ohne diese tatkräftige Mitarbeit und Unterstützung nicht möglich. Viele kleine Dienste haben große Wirkung, Nächstenliebe wird sichtbar und lebendig. Und die Ehrenamtlichen bekommen etwas zurück: Anerkennung, Dankbarkeit, Gemeinschaftserleben und einer Stärkung des Selbstwertgefühls sind mit diesem Einsatz für andere verbunden.
Bei der Frage, wo man sich in der Kirche engagieren könnte, gilt es erstmal sich zu fragen, was für ein Typ man eigentlich ist und welche Interessen man verfolgen möchte: Möchten Sie neue Menschen kennenlernen und Kontakte knüpfen? Möchten Sie Ihre Kompetenzen und Fähigkeiten, etwa aus beruflichen Zusammenhängen, in die Arbeit der Kirche einbringen? Könnten Sie sich vorstellen, mit schwierigen Situationen (Leid, Tod, Krankheit) umzugehen? Könnten Sie sich vorstellen Verantwortung in der Kirchengemeinde - etwas in Gruppenleitung oder Kirchenvorstand - zu übernehmen? Welche Bereiche der Kirche interessieren Sie? Gemeindearbeit? Musik? Arbeit mit Menschen beispielsweise Kinder, Jugendlichen oder Senioren? Politik und Einsatz im Sozialraum? Umwelt? Öffentlichkeitsarbeit? Finanzen? Denn in der Kirche gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, eine ehrenamtliche Tätigkeit zu finden, die Spaß bereitet und einen Mehrwert für Sie und andere bietet. Fragen Sie bei Ihrer Kirchengemeinde, ihrem Diakonischen Werk, einer Einrichtung in Ihrer Nähe oder informieren sich bei den Ansprechpartnern im Amt für Gemeindedienst.
06.02.2024
Andrea Seidel