Kunstpreis
„Werkzeuge des Glaubens“
Nicht ein einzelnes Werk gab den Ausschlag für die Prämierung der 47-jährigen Künstlerin, sondern eine Vielzahl von Arbeiten im kirchlichen Kontext wie Abendmahlsgeräte, Altarleuchter, Altarkreuze und Taufgeräte.
Landesbischof Christian Kopp würdigte das Schaffen der Künstlerin: „Nirgendwo sind sich Kunstwerke in Gestalt und Inhalt näher als in den Vasa sacra, den sogenannten heiligen Gefäßen. Als Kunstwerke werden sie erschaffen, als „Werkzeuge des Glaubens“ benutzt. Vasa sacra sind sichtbare und dauerhafte Zeichen einer lebendigen Gemeinschaft.“ Juliane Schölß habe herausragende Vasa sacra für viele Kirchengemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gestaltet, so der Landesbischof: „Ihr gelingt es, auf die Funktion reduzierte Gefäße zu schaffen und zugleich ungewöhnliche, faszinierende und ernsthaft anregende Formen zu erfinden, die – im Zusammenspiel mit dem Raum und der Liturgie – Menschen helfen, Gott in unserer Mitte zu feiern.“
Seit 2008 wird der Kunstpreis in der Regel alle drei Jahre verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Preis ist mit dem Ankauf eines Werkes und einer kleinen Ausstellung am Tag der Preisverleihung sowie der Erstellung einer Broschüre bzw. eines Katalogs verbunden. Der Kunstpreis ist ein Förderpreis, er zeichnet kein Lebenswerk aus – hierfür kann ein Ehrenpreis vergeben werden. Der Preis soll einen Anschub für die künstlerischen Tätigkeiten bedeuten. Zum ersten Mal ist der Kunstpreis 1980 vergeben worden. 2008 wurden die Regularien des Kunstpreises neu geordnet und eine Satzung erstellt. Um den Preis kann man sich nicht bewerben. Das Vorschlagsrecht hat der Arbeitskreis Kirche und Kunst.